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HARBURGER MUSEUMS HAFEN

Museumshafen Harburg

Die drei Waggons, die der Verein Museumshafen Har-

burg am Lotsekai aufgestellt hat, stehen für die Ent-

wicklungsschritte des Transportwesens: Zu Beginn

wurde von Hand beladen, alles wurde durch eine

Seitentür in den Waggon verstaut. Dafür steht der „G-

Wagen“ ganz links. - Mit dem Aufkommen der Gabel-

stapler („Flurförderzeuge“) wurden Paletten bewegt,

auf denen Stückgut gebündelt und in die Waggons

geladen werden konnten. Dafür erforderliche größere

Öffnungen hatten die Schiebewand-Wagen. Der mitt-

lere Waggon, ein „Hbis“ ist so ein Typ. Mit der Con-

tainerisierung ab den 70er-Jahren des vergangenen

Jahrhunderts konnte die Waggonbeladung weiter be-

schleunigt werden. Schnelligkeit ist alles – in der Wirt-

schaft und bei der BahnLogistik Bahn-Umschlag am

Lotsekai seit 1897.

Wo heute der gelbe Liebherr-

Kran des MuHaHar steht, ent-

stand der „Harburger Kohlenhof

Knust“, wo mit Kranen Kohle aus

Schiffen und Schuten geschau-

felt und an Land zwischengela-

gert oder direkt in Waggons, auf

Pferdefuhrwerke oder Handwa-

gen umgeladen wurde.

Mit dem Ensemble der drei Wag-

gons und der zwei Hafenkrane

erinnert der Verein an die Unter-

nehmen, die am Lotsekai tätig

waren und damit einen Teil der Industriegeschichte

Harburgs ausmachen. 1847, da war die Eisenbahn

erst zwölf Jahre in Deutschland bekannt, traf der erste

Zug von Hannover kommend in Harburg ein.

Erst die Veränderungen im industriellen Gefüge Har-

burgs, führten zu umfangreichen Stilllegungen und

Rückbauten.Was blieb, ist der Durchgangsverkehr und

der Bahnhof – und viele Relikte im Stadtbild, auffäl-

lige und ver-

steckte. Die

drei Wag-

gons im Mu-

seumshafen

stehen auf

einem origi-

nalen Gleis-

abschnitt,

der über die „Holzhafen-Klappbrücke“ die Schlossinsel

bediente und bis zum Jahr 2006 für den Umschlag

verwendet wurde. In die denkmalgeschützten Hallen

des Ausbesserungswerks ist schon vor Jahren ein Bau-

markt der Bauhaus-Kette eingezogen,

so dass die Räume erhalten und be-

gehbar blieben.

Wer die Aktiven der Kranwerkstatt im

Verein unterstützen möchte, ist herz-

lich eingeladen, mitzumachen. Man

sieht sich dann beim „Hafenarbeitstag“

am 3. Samstag im Monat, wo man auf

demWasser und an Land gemeinschaft-

lich aktiv ist. Infos unter www.muhahar.

de – oder mal vorbeikommen! Nächste

Aktion ist der „Schwimmende Nikolaus-

markt“ am 2. und 3. Dezember. Beim monatlichen

Hafenflohmarkt werden auch Führungen angeboten.

Und natürlich wird es auch in 2024 wieder das Bin-

nenhafenfest geben.