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HARBURG VON A-Z

14

ER GESCHICHTE & HARBURGER RATHAUS

IMPRESSUM

Ausgabe 2026

·

11. Jahrgang

·

Erscheint jährlich

Herausgeber:

Rasta Verlag GmbH

·

Amtsgericht Lüneburg, HRB-NR. 110454

Sanddornweg 20

·

21220 Seevetal

·

Tel. 04105/68040

·

rasta_verlag@t-online.de

Geschäftsführer:

Andreas Stascheit

·

Wolfgang Maschewski

Satz:

Diamant Repro

·

21521 Wohltorf

Copyright beim Herausgeber, Nachdruck, auch auszugsweise,

nur mit Genehmigung des Verlages

Harburg und das markante Harburger Rathaus,

ein Beispiel der Baukunst in der deutschen Re-

naissance, können auf eine lange historische Ent-

wicklung zurückblicken. Etwa 800 n. Chr. wurde die

Horeburg („Sumpfburg“) am Südufer der Süder-

elbe auf der heutigen Schlossinsel im Gebiet des

heutigen Harburger Binnenhafens errichtet. Zwi-

schen 1133 und 1137 wird die Horeburg erstmals

urkundlich erwähnt.

Eine Stadtbefestigung ist erst 1389 dokumen-

tiert. Die Harburger Herzöge bauten das Harburger

Schoss zu einem Renaissance-Schloss aus. Dem

Festungsbau fiel ab 1650 das gesamte Nordende

der Altstadt zum Opfer.

Unter Napoleon kam es im 18. Jahrhundert zum

ersten wirtschaftlichen Aufschwung. Noch zu Be-

ginn des 19. Jahrhunderts hatte Harburg nur circa

dreitausend Einwohner. 1845 bis 1849 wurden

die alten Festungsgräben zu einem modernen See-

schiffhafen ausgebaut. 1870/72 erfolgte der Bau

der Elbbrücke und damit der Eisenbahnanschluss

nach Hamburg, Altona, Kiel und Glückstadt.

Um 1875 war Harburg bereits ein Industriezent-

rum mit etwa 18.000 Einwohnern. Als neuer Rat-

haus-Standort wurde der Platz am

Bassin gewählt, einem ehemaligen

Mühlenteich. Die Standortwahl be-

deutete eine Verlagerung des Har-

burger Zentrums von der Elbe am

Harburger Schloss Richtung Süden

mit den weiteren neu entstande-

nen staatlichen Bauten am heuti-

gen Harburger Rathausplatz.

Das Harburger Rathaus steht heute

am dritten Standort in der Stadtge-

schichte. Das erste Rathaus befand

sich in der Harburger Schloßstraße

36 und wurde im Zweiten Weltkrieg

vollständig zerstört. Lediglich das

Portal des Gebäudes mit dem von

Löwen flankierten Stadtwappen

blieb erhalten. Es befindet sich

heute an einer Außenwand des Archäologischen

Museums.

Das 1830 erbaute Stadthaus am Sand mit Bür-

germeisterwohnung, Ratswaage, Feuerspritzen und

Verwaltungsräumen ersetzte das alte Rathaus in

der Schloßstraße. Auch das Stadthaus wurde auf-

grund der durch die Industrialisierung rasch wach-

senden Bevölkerung bald zu klein. Nachdem das

heutige Rathaus und weitere Verwaltungsbauten

seine Aufgaben übernommen hatten, wurde an

dessen Stelle 1928 das erste Harburger „Hoch-

haus“ für die Stadtsparkasse errichtet, dessen

gestaltete Klinkerfassade sich an den Hamburger

Kontorhäusern der Zeit orientiert.

Die ursprünglich veranschlagten Baukosten für das