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Harburger Geschichte und Harburger Rathaus

Harburg und das markante Harburger Rathaus,

ein Beispiel der Baukunst in der deutschen Re-

naissance, können auf eine lange historische Ent-

wicklung zurückblicken. Etwa 800 n. Chr. wurde die

Horeburg („Sumpfburg“) am Südufer der Süderelbe

auf der heutigen Schlossinsel im Gebiet des heu-

tigen Harburger Binnenhafens errichtet. Zwischen

1133 und 1137 wird die Horeburg

erstmals urkundlich erwähnt.

Unter NapoleonHYPERLINK „https://

de.wikipedia.org/wiki/Geschich-

te_Harburgs#cite_note-6“ kam es

im 18. Jahrhundert zum ersten wirt-

schaftlichen Aufschwung. Noch zu

Beginn des 19. Jahrhunderts hatte

Harburg nur etwa dreitausend Ein-

wohner. 1845 bis 1849 wurden die

alten Festungsgräben zu einem modernen See-

schiffhafen ausgebaut. 1870/72 erfolgte der Bau

der Elbbrücke und damit der Eisenbahnanschluss

nach Hamburg, Altona, Kiel und Glückstadt.

Um 1875 war Harburg bereits ein Industriezentrum

mit etwa 18.000 Einwohnern. Das heutige Rathaus

steht bereits dritten Standort in der wechselvollen

Stadtgeschichte. Das erste Rathaus in der Har-

burger Schloßstraße 36 wurde im Zweiten Welt-

krieg vollständig zerstört. Lediglich das Portal des

Gebäudes mit dem von Löwen flankierten Stadt-

wappen blieb erhalten. Es befindet sich heute an

einer Außenwand des Archäologischen Museums.

Aus den ursprünglich veranschlagten Baukosten für

das neue Rathaus von 300.000 wurden im Laufe

der Bauarbeiten von 1889 und 1892 mit 544.200

Mark. Die repräsentative Innenausstattung wurde

zum Teil von Harburger Bürgern gestiftet. Beispie-

le sind das Treppengeländer der Haupttreppe aus

dem 19. Jahrhundert und eine reich gestaltete Tür

zum großen Saal.

Jedes Jahr bietet unser historisches Rathaus die

malerische Kulisse für den Harburger Weihnachts-

markt. 2024 geht es bereits am 21. November

los mit den festlich geschmückten Buden inmitten

einer zauberhaften Illumination. Es duftet nach

Punsch, Schmalzkuchen und Mandeln. Ein perfekter

Treffpunkt „after work“, zwischen den Einkäufen, mit

der Familie oder der gesamten Firmenbelegschaft.

Weihnachtsfeier auf dem Rathausplatz. Auch mal

eine andere Idee. Der Nikolaus füllt die Schuhe der

Kinder. Es wird gemeinsam geklebt und verziert und

es entstehen phantasievolle Dinge.

Nähere Infos zum aktuellen Pro-

gramm unter www.harburger-weih-

nachtsmarkt.de

Künstlerisch geht es vom Rathaus

aus weiter. Denn direkt auf dem Rat-

hausplatz befinden sich Skulpturen,

die Teil des bereits 994 eröffneten

Harburger Kunstpfades sind. Er verbindet 27 Kunst-

werke im öffentlichen Raum in der Harburger Innen-

stadt. Ein Spiegel der Kunstgeschichte im Allgemei-

nen und der Stadtgeschichte im Besonderen. In die

Pflastersteine integrierte Markierungen weisen den

Weg zu den einzelnen Skulpturen.

HARBURGER RATHAUS